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Die Modelleisenbahn gehört – besonders in Deutschland und in England – zur Alltagskultur und war viele Jahrzehnte lang eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Auch wenn heutzutage andere Themen die Modelleisenbahn etwas aus der öffentlichen Wahrnehmung zurückgedrängt haben, strahlt sie dennoch eine weiterhin ungebrochene Faszination aus. Auf Modelleisenbahnausstellungen stellen wir regelmäßig fest, welche Freude alte Modellbahnen bei den Besuchern und besonders den Kinder erzeugen.
Die TRIX EXPRESS-Bahn weist eine bewegte Geschichte auf. Sie setzt die lange Tradition der Bing-Eisenbahnen fort, denn viele prägende Köpfe waren bereits mit der großen Nürnberger Firma Bing verbunden.
Mit TRIX EXPRESS wurde im Frühjahr 1935 das erste wirkliche Modelleisenbahnsystem in der damaligen Spur 00 vorgestellt. TRIX EXPRESS hat viele Jahre lang durch bahnbrechende technische Entwicklungen Modelleisenbahngeschichte geschrieben.
[ Bildquelle: Deutsche Fotothek Dresden – df_e_0000001 – Nutzungsgenehmigung vom 14.12.2009 ]
Die Schnellzuglokomotive 01 020 vor der Halle des Anhalter Bahnhofs (1935) Foto: RVM (Eschen)
Auf den folgenden Seiten soll die TRIX EXPRESS-Geschichte erzählt werden. Dabei soll der Blick auch etwas zurück auf die Ursprünge der Spielzeugeisenbahnen, zur Seite auf die anderen Modelleisenbahn-Marken und über den Tellerrand hinaus auf die damalige Technikentwicklung und Zeitgeschichte geworfen werden.
Dabei lassen sich auch unangenehme und erschütternde Bezüge nicht vermeiden, denn die TRIX EXPRESS-Modelleisenbahn ist in einer Zeit entstanden, in der sich unser deutsches Heimatland zu einer menschenverachtenden Diktatur entwickelte und den bislang größten Krieg der Menschheitsgeschichte entfesselte. Auch die meist jüdischen Nürnberger Spielwarenfabrikanten wurden von dieser Entwicklung schwer getroffen. Der jüdische TRIX-Gründer Stephan Bing war 1938 gezwungen, seine Firma zu verkaufen und sein Heimatland zu verlassen. Stephan Bing starb im April 1940 in britischer Internierung.
- Danksagung
- 1838 – Die Nürnberger Unternehmen Johann Haffner und Andreas Förtner
- 1880 – Beginn des Lebensweges von Stephan Bing
- 1914 – Nürnberg, die Spielzeug-Metropole
- 1923 – Die Gründung der Vereinigten Spielwarenfabriken Nürnberg
- 1929 – Zahlungsunfähigkeit der Bing Werke nach dem New Yorker Börsenkrach
- 1931 – Der TRIX Volks-Metall-Baukasten
- 1932 – Ausgangssituation für ein neues Modellbahnprojekt
- 1932 – Die Konzeption der neuen TRIX EXPRESS Modelleisenbahn
- 1935 – Leipziger Frühjahrsmesse
- 1935 – Katalog und Lieferprogramm
- 1936 – Sortimentskonsolidierung
- 1936/1937 – Einführung des TRIX TWIN-Sortimentes
- 1937 – die neue Modellserie
- 1937 – Anhalter Bahnhof und TRIX EXPRESS
- 1937 – 1:90 – Handbuch des TRIX-Eisenbahnbetriebs
- 1938 – Neuheiten und Zwangsverkauf
- 1938/1939 – Weiterentwicklung des TRIX TWIN-Sortimentes
- 1939 – der letzte Vorkriegskatalog
- 1940 – Die TRIX EXPRESS Superautomatic 20/56
- 1941 – kriegsbedingtes Ende der Spielzeugproduktion
- 1941 – weitere Kibri-Gebäude mit TRIX-Nummern
- 1944 – Fern-Unterricht für Modelleisenbahner
- 2010 – 75 Jahre TRIX EXPRESS
- 2010 – 75 Jahre TRIX EXPRESS in England
- 2012 – Jubiläums-Programm 75 Jahre TRIX EXPRESS 2 C 1 Schnellzuglokomotive
- 2013 – Jubiläums-Programm 75 Jahre TRIX EXPRESS „Automatic“-Entkupplung 1938
- 2013 – TRIX Sommerfest in England 13. und 14.07.2013
- 2014 – Jubiläums-Programm 75 Jahre TRIX EXPRESS Meilensteine 1939
- 2015 – Jubiläums-Programm 80 Jahre TRIX EXPRESS – Oktober 2015 in Berlin
- 2016 – Historische Modellbahnausstellung – Oktober 2016 in Berlin