Bericht und Bilder: Peter Anderegg – 2016
Vor etwa zwei Jahren kaufte ich in Deutschland vier interessante Teile: Gehäuse 20/56 in Messing, 20/60 E 94 Prototyp in Messing, Ae 4/4 BLS mit nur einem Panto und geändertem Dachaufbau sowie BR 38 mit Wannentender. Die Herkunft dieser Teile ist gemäss Auskunft von Franz Nowack aus der Sammlung eines ehemaligen Trix-Mitarbeiters, Herrn Koeberle.
Bild 1 – Messinggehäuse des TRIX EXPRESS 20/56 Prototyps von der linken Seite
Bild 2 – Messinggehäuse des TRIX EXPRESS 20/56 Prototyps von der rechten Seite
Bei diesem Gehäuse interessierte mich, wann es entstanden ist. War es ein Prototyp von der 1. Ausführung 20/56 1940 (in England 2/514, 4/514, 5/514) oder war es ein Testgehäuse für die Gleichstromversion derselben Lok aus 1953 oder war es ein Teil, das für die spätere Entwicklung der BR 64/BR 24 1C1/1C Dampflok verwendet wurde ?
Bild 3 – Messinggehäuse des TRIX EXPRESS 20/56 Prototyps von unten
Bild 4 – Messinggehäuse des TRIX EXPRESS 20/56 Prototyps von unten mit eingesetztem, Fahrgestell einer TRIX EXPRESS 20/52 (ohne Umschalter)
Was lag näher, als das Gehäuse von unten zu vermessen und genau zu schauen, was für ein Fahrgestell darunter passt? Es zeigte sich schnell, dass das Vorgängermodell der 20/56, die kleine Dampflok 20/52 von 1939 als Teilespender verwendet wurde. Das Gehäuse war rein zum Zweck hergestellt worden, einen ersten Eindruck der Lok zu erhalten. Da genügte ein Schiebemodell aus bestehenden Teilen. Es handelt sich nicht um einen Erprobungsträger, aber auch nicht um das im Trix-Express-Dienst Nr. 7 von Oktober 1940 abgebildete Modell der 20/56.
Bild 5 – Messinggehäuse des TRIX EXPRESS 20/56 Prototyps von links mit eingesetztem Fahrgestell einer TRIX EXPRESS 20/52 (ohne Umschalter) und zwei Laufachsgestellen
Bild 6 – Serienausführung der TRIX EXPRESS 20/56
Nachdem nämlich TRIX sich zur Produktion der 20/56 entschlossen hatte (vermutlich aufgrund des Gesamteindruckes dieses Prototyps), wurde die Technik verfeinert: Automatische Entkupplung, aber auch grössere Untersetzung. Der Antrieb erhielt zwei zusätzliche Zahnräder, der Radstand wurde größer. Das Bild unten zeigen die Auslegung bei Prototyp Messing und Serienmodell schwarz:
Bild 7 – Direkter Vergleich des Prototyps mit der Serienausführung der TRIX EXPRESS 20/56
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