TRIX EXPRESS und andere Überraschungen im Garten 21.08.2011

Bericht Dieter Weißbach, Bilder Dieter Weißbach und Veronika Schweikert

 

Da sich im „Sommer 2011“ überraschenderweise doch noch ein regenfreies Wochenende abzeichnete, wurde kurzfristig ein weiteres Treffen im Garten verabredet. Hier warten die Stammtischfreunde gespannt auf die Überraschung, die Gert gerade auspackt. Was mag wohl in diesem großen Karton sein?

 

Eine Live-Steam-Dampflokomotive für die Lehmann Gartenbahn !

 

Es handelt sich um eine dreiachsige Schlepptenderlokomotive mit Außenrahmen nach dem Vorbild der Heeresfeldbahnlokomotive HF 110C, die auf den Namen „Frank S“ hört. Die Lokomotive wurde von der Firma Aster für die Lehmann Gartenbahn gebaut.

 

Nachdem ausreichender Druck aufgebaut war, fuhr sie dann zur Erleichterung von Gert auch tapfer los …

 

… und ließ sich fröhlich dampfend weder vom dichten Grasdschungel …

 

… noch von den anderen Gartenbewohnern aufhalten.

 

Nun geht es aber weiter mit den alten Tischbahnen. Wer packt denn als Nächster aus?

 

Florian stellte zunächst das vom fränkischen Modellbauer Walter Diller für TRIX EXPRESS gebaute Tanklager 20/307 mit zwei stehenden Shell-Tanks vor, gebaut in den Jahren 1951-1953. Zufälligerweise fuhr gerade ein Zug mit den alten Shell-Vorkriegs-Tankwagen 20/68 auf der Anlage.

 

Etwas moderner, nämlich aus dem Jahr 1970 ist Florians preußische T3 mit Schlepptender von Röwa, hier in der seltenen Ausführung für TRIX EXPRESS.

 

Und noch eine Rarität: Florians originalverpackter Bausatz der V80 von Hamo, ebenfalls für TRIX EXPRESS. Wir konnten Florian allerdings nicht überreden, die Lok zusammenzubauen und auf der Anlage zu testen …

 

Natürlich wurde auf dem Berliner Stammtisch auch mit Wechselstrom gefahren. Hier fährt ein Kesselwagenzug mit der TRIX EXPRESS 20/54 und den 20/68-Leuna-Wagen am Gasolin-Tanklager vorbei.

 

Beim genauen Betrachten des Gasolin-Tanklagers kommen allerdings Zweifel bezüglich der Herkunft der Öltanks auf. Dennoch oder gerade deshalb ist es eine wunderschöne Bereicherung der Berliner Stammtischanlage.

 

Ebenfalls mit Wechselstrom fährt diese schöne Farbvariante der 20/55 in orangerot.

 

Durch den Bahnhof TRIXSTADT-Süd rattert der internationale Schnellzug mit den blauen CIWL-Wagen, geführt von einer 20/52.

 

Nun stellte Uwe einige Fleischmann-Fahrzeuge vor. Hier ist zunächst als einer seiner letzten Neuzugänge die sechsachsige französische Diesellokomotive CC 68001 (Katalog-Nummer 1386, produziert ab 1964).

 

Die CC 68001 lief erst relativ gut. Nach einer Pause wollte sie aber gar nicht mehr anlaufen. Was war passiert? Waren die Motorwicklungen durchgebrannt? Nein – offenbar hatte der Vorbesitzer nicht mit Öl am Motor gespart. Das Öl erwärmte sich bei den Proberunden und lief auf die Kollektorflächen. Aber derartige Probleme sind Herausforderungen und müssen gelöst werden, auch wenn es im Garten schon etwas später geworden ist. Deshalb wurde der Fleischmann-Rundmotor aufgeschraubt, gereinigt und wieder zusammengebaut. Nachdem noch ein abgerissener Draht angelötet wurde, lief das gute Stück wieder.

 

Ebenfalls von Fleischmann ist die blaue niederländische Elektrolokomotive 1215 (Katalog-Nummer 1390, produziert 1965 – 1972). Auch hier ist noch eine kleine Aufgabe zu erledigen. Vermutlich das Ritzel der Motorwelle muss noch gegen Durchdrehen fixiert werden. Hierfür eignet sich z.B. das Wellenfixiermittel Loctite 648. Diese Reparatur haben wir aber zugunsten eines weiteren Bieres aufgeschoben.

 

Bekanntlicherweise gab es eine enge Zusammenarbeit zwischen TRIX und Kibri. TRIX ließ Blechbahnhöfe, Blechbahnsteige und anderes Blechzubehör von Kibri produzieren und bot es im eigenen Sortiment an. Hier konnte ein TRIX EXPRESS-Planwagen mit Kibri-Aufdruck am Güterschuppen in Trixstadt-Süd fotografiert werden.

 

In der TRIX-Zusatz-Preisliste von 1938/39 werden weitere „Kibri für TRIX“-Teile gelistet, die nicht im TRIX-Katalog aufgeführt sind. Rechts ist die Variante der Kibri-Uhr mit dem Stempel „Germany“ unter dem Sockel zu sehen. Es scheint eine „Kibri für TRIX“-Variante zu sein, eine TRIX-Nummer ist aber allerdings bislang nicht bekannt. Es gab aber in der TRIX-Zusatz-Preisliste unter der TRIX-Nummer 20/304 eine Perron-Standuhr für RM 2,25. Damit ist der 12 cm kurze Bahnsteig mit zwei Sitzbänken und der aufgesetzten Uhr gemeint (Kibri 0/62/5; links im Bild, hier fehlt leider noch der Einfassungsring der Uhr und das Ziffernblatt).

 
 
Nachdem nun der Sommer wirklich fast vorbei ist (war er überhaupt jemals da?), geht es auch schon bald mit neuen Treffen in der kalten Jahreszeit weiter. Am Samstag 03.09.2011 werden wir uns von 12:00 – 20:00 Uhr an der Antikmeile in der Charlottenburger Suarezstraße beteiligen. Wir werden einen Stand am nördlichen Ende der Antikmeile (Nähe Kaiserdamm) haben.

 
 
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