Bericht und Bilder Dieter Weißbach
Zum Adventsmarkt der Gustav-Heinemann-Oberschule hatten wir unsere TRIX EXPRESS-Multifunktionsanlage weihnachtlich gestaltet. Auf den Advents- und Weihnachtsmärkten steht üblicherweise die Kinderbespaßung mit der Fahrrad-Dynamo-betriebenen Anlage im Vordergrund.
Mithilfe der Fahrraddynamos werden die Lokomotiven angetrieben.
Gelegentlich, wie auch hier Gert und Eckhard, treten unsere Stammtischfreunde zum Belastungs-EKG an. Einer dieser Hometrainer könnte etwas größer sein.
Diesmal hatten sich die Akzente gegenüber einem normalen Adventsmarkt aber etwas verschoben. Ein genauer Blick auf die Fahrzeuge lohnt sich.
Eine alte rote Elektrolok von TRIX EXPRESS, ein zweiteiliger Triebwagen von Distler und ein eigenartiger langer Dieseltriebzug vor dem Gasolin-Tanklager dürften dem geneigtem Betrachter auffallen.
Hier ist der lange Dieseltriebzug nochmal in Großaufnahme. Er hört auf dem Namen Technikus Express und wurde 1948/49 in dem durch die Berlin-Blockade von Westdeutschland abgeschnittenen Westteil Berlins von der Firma Theodor Wolf gebaut. Diesen Triebzug kennt man eigentlich meist nur von schwarz-weiß Bildern aus den alten Böttcher-Heften (Modellbahnen Welt). Hier ist mal ein Farbbild aus dem Abstellbahnhof von TRIXSTADT-SÜD.
Der Technikus Express ist ein schweres Stück Modellbahngeschichte für das Dreischienensystem – der sechsachsige Triebkopf besitzt zwei stehende Motoren und ein großes Bleigewicht.
Blick auf ein Motordrehgestell des Technikus Express von unten. Der stehende Motor treibt jeweils die Mittelachse mit einer Schnecke an. Zur Stromabnahme von der Mittelschiene dient ein Rollenstromabnehmer.
Mehr zum Technikus Express gibt es auf der Webseite von Uwe Petzold: Technikus Express oder in einem Forumbeitrag zum Technikus Express.
Ein Blick in den anderen Teil Deutschlands fast zur selben Zeit. Während im blockierten Westteil Berlins der schwergewichtige Technikus Express gebaut wurde, wurden im Osten Deutschlands ab 1946 Wagenbausätze aus bedruckten Papier angeboten. Dieser Mitropa-Speisewagen entstand aus einem Papierbausatz von Hoffmann´s Eisenbahnwerkstatt aus Mylau/Vogtland. Auch hierzu gibt es weitere Informationen auf der Webseite von Uwe Petzold: Hoffmann´s Eisenbahnwerkstatt.
Aus den Jahren 1951/52 stammt die seltene rote Ausführung der TRIX EXPRESS 20/55, mit der Gert seine Sammlung ergänzte.
Auf derartigen Veranstaltungen kommt es immer wieder zu Überraschungen für Altmetallsammler. Florian examiniert hier, aufmerksam von Gert und Eckhard assistiert, ein TRIX EXPRESS Vorkriegs-Konvolut, das ein älterer Herr zu uns brachte.
In der Mitte des Saales ist nun wieder die große Modulanlage der Schüler-AG der Gustav-Heinemann-Oberschule mit dem Thema „Rund um den Bahnhof Zoo“ aufgebaut.
Ein Blick auf die neue, im Aufbau befindliche Straßenbahnanlage der Schüler-AG der Gustav-Heinemann-Oberschule.
Heute waren bislang noch keine englischen Fahrzeuge zu sehen. Deshalb kommt hier zunächst der TRIX TWIN Vorkriegs-Tankwagen in UD-Ausführung (United Dairies – ein ehemaliges britisches Unternehmen zur Verarbeitung und zum Vertrieb von Milch und Molkereiprodukten). Dieser Tankwagen hat bereits einen Tankdeckel aus Guss.
Ein weiterer TRIX TWIN Vorkriegs-Tankwagen in der Ausführung der Shell Lubricating Oil (Schmieröl), hier mit dem älteren Tankdeckel aus gepresstem Blech.
Und dann brachte ein weiterer älterer Herr noch diesen alten Karton vorbei. Aber das ist eine andere Geschichte …
Nun freuen wir aber erstmal auf die nächsten beiden Veranstaltungen in Berlin:
- Samstag 03.12.2011 mit zwei TRIX EXPRESS- und einer Spur 1-Tinplate-Anlage auf dem Weihnachtsmarkt der Lindenkirchengemeinde
- Sonntag 04.12.2011 Historische Modellbahnausstellung mit zwölf Anlagen im großen Saal der Lindenkirchengemeinde
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