GHO Modellbahntag 13.02.2010

Bericht und Bilder Dieter Weißbach


Heute fand wieder der traditionelle Modellbahntag an der GHO – Gustav-Heinemann-Oberschule in Berlin Marienfelde statt. Dort wird bekanntlich von der Modellbahn-AG eine große Modulanlage mit dem Thema “Berliner Stadtbahn rund um den Bahnhof Zoo” gebaut und regelmäßig der Öffentlichkeit vorgeführt. Es waren auch wieder Gastanlagen ausgestellt. Viele Besucher kam zu dieser Ausstellung.


Auf der Modulanlage gab es am Bahnhof Zoo wieder eine Demonstration der aktiven Gruppe „Preiserlein für besseren Bahnverkehr“. Noch immer ist die Forderung der Demonstranten, den im Jahr 2006 aufgehobenen Fernzughalt am Bahnhof Zoo wieder aufzunehmen, noch nicht erfüllt worden. Die meisten Fernzüge halten derzeit am neuen Hauptbahnhof und, je nach Relation, an den Bahnhöfen Spandau, Südkreuz, Gesundbrunnen oder Ostbahnhof. Der Hauptbahnhof liegt zwar geographisch zentral in Berlin, ist aber aufgrund der noch nicht optimalen Einbindung in das S-Bahn- und U-Bahnnetz (es gibt noch keinen Anschluss an wichtige Nord-Süd-Linien) aus vielen Stadtteilen nur mit zusätzlichem Umsteigen erreichbar. Der Bahnhof Zoo hingegen liegt gut erreichbar in der City West und ist durch zwei U-Bahnlinien angebunden. Wissenschaftliche Modellrechnungen haben ergeben, dass für die Berliner Bevölkerung die mittlere Fahrzeit zum Erreichen des nächsten Fernbahnhofs nach Inbetriebnahme des neuen Hauptbahnhofs spürbar angestiegen ist.


Lutz brachte eine kleine Rarität mit: eine Kofferanlage Spur N von Piko. Die Piko N-Spur kam 1964 auf den Markt, ein Jahr später wurde diese Kofferanlage angeboten: in einem aufklappbaren Faltkoffer aus Pappe befindet sich eine komplette Modellbahnanlage mit Gleisoval, Landschaft, Tunnel und Hintergrundkulisse.


Die Anlage wird von einer Batterie betrieben und mit einem einfachen Fahrregler gesteuert. An der Vorderseite befindet sich ein tiefgezogenes Kunststofffach zur Aufnahme der Fahrzeuge: der Vorserien-V180 und und der drei Güterwagen.


Die TRIX EXPRESS Freunde Berlin waren auch wieder mit Ihrer historischen TRIX EXPRESS Anlage zu Gast. Diesmal hatten Sie hohen Besuch: seine Tollität Prinz Frank von Meerbusch aus dem fernen Rheinland wohnte dem Treffen bei und übergab als Gastgeschenk an die Berliner einen neuen Planwagen. Die Berliner sagten herzlich „vielen Dank“ für die gelungene Überraschung. Unser Aachener TRIX-Freund Reimund hatte anlässlich des Jubiläums 75 Jahre TRIX EXPRESS die Iniative ergriffen, Stoffplanen für Güterwagen herzustellen. Eine gute Idee, die alten Wagen abwechslungsreich zu gestalten.


Auf der TRIX EXPRESS-Anlage stand diesmal das Thema 1937 im Vordergrund. So wurden viele Fahrzeuge im Betrieb vorgeführt, die 1937 im Rahmen der damals neuen Modellserie (nur zwei Jahre nach der Markteinführung) vorgestellt wurden. Im Bild eine Seitenansicht der mächtigen Schnellzuglokomotive 20/57 von Dr. Gerd Alschner. Das TRIX EXPRESS-Modell war die erste große Schnellzulokomotive in dieser Spurweite mit der realistischen Achsfolge 2´C 1´.


Im Jahr 1937 wurde auch eine neue Wagenserie herausgebracht, die sogenannte Modellserie. Die Wagen wurden zwar noch aus Blech, aber bereits in nahezu maßstäblicher Länge gebaut. Ab diesem Jahr wurde auch die neue stabile Blechhakenkupplung verwendet. So wurden 1937 auch die zur Schnellzuglokomotive passenden langen Schnellzugwagen vorgestellt: hier der Reichsbahn-Packwagen 20/161. Es gab noch zwei verschiedene Reichsbahn-Sitzwagen, einen Mitropa-Schafwagen und einen Mitropa-Speisewagen. Diese Schnellzugwagen wurden auch als blaue Farbvariante der internationalen Gesellschaft CIWL angeboten.


Außerdem erschienen 1937 verschiedene lange Güterwagen, darunter vier Kesselwagen. Im Bild der gedeckte Güterwagen „Kassel“ 20/74.


Florian stellte seine frisch instandgesetzte TRIX EXPRESS 20/60 vor: das Modell der E94, auch als „deutsches Krokodil“ bekannt, aus dem Jahr 1951. Dieses damalige Wunderwerk der Technik mit Wechselstromantrieb besitzt automatische Kupplungen an beiden Seiten (TRIX Super Automatic) und wurde als Lok der 1.000 Teile angepriesen. Sie kann an jeder beliebigen Stelle der Anlage an- und abkuppeln.


Ein weitere Meilenstein ist der englische Dieseltriebzug Meteor von TTR aus dem Jahr 1954. Der Zug hat eine ferngesteuerte Hupe und wird über einen Zusatzregler gesteuert.


Schließlich stellte Frank seine umgebaute BR 24 mit Langlauftender und Witte-Windleitblechen vor.



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