Bericht Dieter Weißbach, Bilder Veronika Schweikert und Dieter Weißbach
Im Dezember 2017 präsentierten wir unsere TRIX EXPRESS Wechselstrombahn in der historischen Architektur des ehemaligen Gaswerks Mariendorf. Dort hat seit Sommer 2016 das amerikanische Unternehmen Stone Brewing eine moderne Brauerei und einen großen Schankraum eröffnet.
Vorgeschichte
Blick durch den Zaun: Der alte Wasserturm des ehemaligen Gaswerks Mariendorf.
Das Gaswerk Mariendorf ging 1901 in Betrieb und produzierte zunächst aus schlesischer Steinkohle, ab den 1960er Jahren aus Leichtbenzin Stadtgas. Nachdem die Erdgasversorgung Berlin erreichte, wurde der Gaswerksbetrieb 1996 eingestellt. Mehr zur Geschichte des Gaswerks findet man im Wikipedia-Artikel Gaswerk Mariendorf.
Einige Jahre lang lag das Gelände brach. Ein Teil der Bauwerke wurde abgerissen, um Platz für Logistik-Unternehmen zu schaffen. Es konnten aber einige alte Gebäude und Reste der Industrie-Architektur erhalten werden, wie z.B. der alte Wasserturm. Das Gaswerksgelände war lange Zeit nicht zugänglich, kann aber nun wieder entdeckt werden. Im Sommer 2016 öffnete auf dem Gelände ein amerikanisches Brauhaus, das wir besuchen wollten. Nachdem immer wieder etwas dazwischen kam, wollen wir uns nun endlich hier einmal umschauen.
Ziegelbauten des alten Gaswerks mit dem stählernen Führungsgerüst des ehemaligen Gasometers.
Giebelseite der großen Ziegelhalle
Fußweg zum etwas versteckt liegendem Haupteingang der großen Halle.
In diesem sehr schön restaurierten Ziegelbau betreibt seit Sommer 2016 das amerikanische Unternehmen Stone Brewing eine moderne Brauerei und einen großen Schankraum. Hier werden die Craft-Biere produziert. In der großen Halle gibt es eine besondere Auswahl an über 50 Biersorten und viele leckere Speisen. Mehr zu diesem Unternehmen gibt es im Wikipedia-Artikel Stone Brewing und auf der eigenen Internet-Seite von Stone Brewing Berlin.
Das Brauhaus Stone Brewing liegt etwas versteckt auf dem alten Gaswerksgelände, direkt an der Dresdener Bahn (S-Bahnlinie S2) kurz vor der Brücke Lankwitzer Straße/Kamenzer Damm. Die Anfahrt ist mit dem Auto relativ einfach. Man fährt von der Lankwitzer Straße oder von der Ringstraße auf die Privatstraße „Altes Gaswerk Mariendorf“ und biegt dann in die Straße „Am Marienpark“ ein. Dann folgt man den kleinen grünen Hinweisschildern Stone Brewing. Vom Parkplatz aus geht man nach Süden zu dem großen roten Ziegelbau.
Mit Bus und Bahn wird der Weg etwas sportlicher. Mit der Buslinie 181 fährt man bis zur Haltestelle Greinerstraße und läuft dann auf das alte Gaswerksgelände (weiter wie oben, ca. 400 m). Man könnte auch vom S-Bahnhof Attilastraße (S2) über den Mariendorfer Hafenweg parallel zur S-Bahn laufen und dann kurz vor der Brücke der Lankwitzer Straße nach links zum Brauhaus gehen (rd. 800 m). Schaut mal in einen aktuellen Stadtplan oder am besten ins Internet.
Das Außengelände, im Sommer ein stimmungsvoller Biergarten
Neugierig geworden, beschlossen wir, an einer Brauereiführung mit anschließender Bierverkostung teilzunehmen. Hier im Bild wird die Craft-Bier-Produktion zwischen den Edelstahlkesseln erläutert.
Blick von der modernen Brauerei in den schön gestalteten Schankraum. Es ist hier gut gelungen die alte Industrie-Architektur zu erhalten und die große Halle und einige Nebenräume geschmackvoll und gemütlich einzurichten.
Nach der Führung kamen wir ins Gespräch und überlegten, ob wir hier mal unsere historischen Modellbahnen aufbauen könnten. Wir verabredeten, uns noch einmal zu treffen und Einzelheiten zu besprechen.
Bei „einem Stück Kuchen“ wurde etwas später eine Vorführung am dritten Adventssonntag 2017 besprochen. An diesem Tag sollte ein Advents-Brunch im Brauhaus Stone Brewing stattfinden. Eine historische Modelleisenbahn wäre für Familien mit Kindern sicher eine schöne Ergänzung.
Diese Tische würden sich gut für eine Modellbahn eignen.
Ein gemütlich eingerichteter Nebenraum.
Ein weiterer Nebenraum
Sessel am Kamin
Regal mit Uhr
Ich habe noch einen Koffer …
Fundstücke im Regal
Was man mit Bierflaschen so alles machen kann …
Zur Vorbereitung der Modellbahnvorführung bekam eine alte TRIX EXPRESS-Lokomotive von unserem englischen Freund John eine Lackierung im Stil von „Thomas die kleine Lokomotive“ nach den Erzählungen des britischen Pfarrers Reverend Wilbert Vere Awdry. Anschließend erhielt sie noch eine technische Wartung. Die Thomas-Lok ist bekanntlich bei kleinen Kindern sehr beliebt und würde sicher für eine schöne Überraschung sein. Mehr dazu gibt es im Wikipedia-Artikel Thomas, die kleine Lokomotive.
TRIX EXPRESS-Vorführung am dritten Adventssonntag 17.12.2017
Am dritten Adventssonntag kamen wir mit unserer TRIX EXPRESS-Bahn und seltenen Tinplate-Raritäten von Bub, Distler und Bing in die festlich geschmückte Halle.
Öffnen der in Sandwichbauweise transportierten Modulplatten.
Verbinden der drei Modulplatten – gemeinsam geht es schneller.
Helmut kümmert sich um die Verkabelung.
Erste Probefahrt auf der TRIX EXPRESS Anlage
Anschließend werden die Gebäude aufgestellt.
Nun ist die TRIXSTADT-Wechselstrom-Bahnanlage fertig aufgebaut.
Die neue Thomas-Lokomotive mit blank geputzten Puffern im Bahnhof TRIXSTADT. Viele Kinder erkannten „Thomas“ und freuten sich.
Plötzlich standen Croissants und andere leckere Dinge auf dem Tisch, …
… auch etwas Herzhaftes war dabei. Vielen Dank ans Haus.
Immer wieder kamen Eltern mit ihren kleinen Kindern zur Bahn.
Georg übergab feierlich einen Zollstock (Gliedermaßstab) mit Namen und einen Kalender, vielen Dank !
Und Helmut hatte auch noch etwas mitgebracht. Was mag in diesem Paket sein ?
Ein fliegender Mini-Robot – eine Drohne ?
Da steht der Mini-Robot voller Tatendrang auf der Lokomotiv-Kiste.
Helmut zeigt, wie das funktioniert:
Immer schön die flache Hand drunterhalten !
Vielen Dank auch an Helmut für die gelungene Überraschung.
Nach dieser Flugschau war erstmal eine kleine Pause nötig.
Schnellzuglokomotiven britischer Bahngesellschaften im TRIXSTADT-Depot.
Jetzt kümmert sich Uwe um die Regler.
Passend zum Advents-Sonntag fanden die Seiffener Kirche und eine Holz-Pyramide ihren Platz auf der Bahn.
Die TRIXSTADT-Anlage wurde mit TRIX EXPRESS-Teilen der Jahre 1935-1939 zusammengestellt. Die Lokomotiven und Wagen wurden bis 1955 weitergebaut und für den Fahrbetrieb auf unserer Anlage restauriert. Einige der alten Lokomotiven erhielten neue Lackierungen historischer britischer Bahngesellschaften.
Zwischendurch ein Blick auf das Fachwerk der Dachkonstruktion.
Nun überwacht Georg den Fahrbetrieb auf der TRIXSTADT-Bahnanlage.
Britischer Express-Zug mit Volldampf vor dem Simplon-Tunnel (der gehört aber eher in die Schweiz).
„Thomas“ hatte zwischendurch eine verdiente Pause im Lokschuppen.
Gaslaternen im historischen Stil mit Weihnachts-Deko
Blick zum Fenster
Ausstellung Nürnberger Tinplate-Raritäten am dritten Adventssonntag 17.12.2017
Als wir mit Patrick über unser die geplante TRIX EXPRESS-Vorführung sprachen, entschloss er sich sehr schnell, mit einer Auswahl seiner Tinplate-Uhrwerks-Raritäten Nürnberger Hersteller teilzunehmen.
In der Mitte ist die sehr seltene Distler Straßenbahn „Baker Street“ von 1928 zu sehen.
Distler Straßenbahn „Baker Street“. Die kleinen Straßenbahnen werden über einen Seilzug bewegt, im hinteren Gebäude ist ein Uhrwerk untergebracht.
Karl Bub Ausweichbahn von 1938-1939
Distler Tischbahn von 1925-1929 und Bing Miniatur-Eisenbahn von 1912
Karl Bub Tischbahn 24 mm von 1925-1929
Packung der Karl Bub Tischbahn 24 mm von 1925-1929
Nochmal die Karl Bub Ausweichbahn von 1938-1939. Die kleinen Züge werden von Uhrwerken angetrieben und warten jeweils die Ankunft des anderen Zuges im Ausweichbahnhof ab.
Bahnsteig, Zugzielanzeiger und anderes Zubehör von Karl Bub.
Bahnübergang und Wärterhaus von Karl Bub.
Die beiden Züge der Ausweichbahn von Karl Bub.
Packung der Bing Tischbahn, 1922-1932.
Paya-Tischbahn aus den 1920er Jahren
Karl Bub Ausweichbahn – der untere Zug ist gerade angekommen, nun fährt der obere Zug los.
TippCo Reichsautobahn „Verfolgungsjagd“ von 1940. Auto und Motorrad werden über Uhrwerke angetrieben. Sobald das etwas schnellere Motorrad das flüchtende Auto erreicht und die Stoßstange berührt, bleibt das Auto stehen.
Deckelbild der TippCo Reichsautobahn „Verfolgungsjagd“ von 1940.
Gert kam noch vorbei und studierte Patricks Raritäten.
Nachdem die Bahnen wieder eingepackt waren, gab es ein leckeres Feierabendbier. Zeit, wieder mal nachzusehen: Was ist jetzt im Internetkaufhaus los ?
Die Vorführung und Ausstellung im Stone Brewing hat uns großen Spaß gemacht und stieß auch bei den Besuchern und ihren Kindern auf großes Interesse. Das können wir gerne mal wieder überholen.
Feierabend am dritten Adventssonntag.
Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2018
Wir wünschen allen Modellbahnfreunden Frohe Weihnachten, einen guten Rutsch
ins neue Jahr 2018 und auch sonst alles Gute.
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