Bericht und Bilder: Peter Anderegg – 2014
Mit Teil 3 sollte die Geschichte der Wagen-Entdeckungen in der Schweiz abgeschlossen sein. Und das glaubte ich auch noch, wie ich Sonntag, den 26.10.2014, von der Berliner Ausstellung bei Trixstadt.de in mein Hotel zurückkam. Unter den neuen Eindrücken konnte ich es nicht lassen, ein wenig im Internet zu den neuen Erkenntnissen Nachforschungen zu treiben. Auf einer mir bis anhin unbekannten Homepage stellte ein mir bekannter Sammler eine Frage. Ich beantwortete sie ihm umgehend, natürlich ergänzt mit einem Link auf meine bisherigen Artikel bei „www.trixstadt.de“.
Er hatte am 26.10. (Berliner-Wochenende) in Luzern (Schweiz) gemeinsam mit seinem Sohn einen Sammlerfreund besucht, der derzeit die Sammlung Dr. A. Stofer sel. auflöst. Sein Sohn hatte dabei Teile gesehen, die irgendwie meinen Entdeckungen ähnlich sind. So führte mein Weg nach dem Berlin-Besuch umgehend nach Luzern. Hier das Ergebnis:
Erinnern Sie sich an die Bilder 5 und 6 in meinen Entdeckungen Teil 1 ? Sie sehen dort die folgenden Wagen: DR Erz Köln und DR Schwerlastwagen Dresden. Nun folgt etwas zum Staunen:
Bild 1 – Zwei (!) Trix Express Erztransportwagen
Links ist der Köln 10170, der in den Kriegsjahren vom Trix-Importeur zur Sammlerfamilie überging, rechts der Dresden 31102, den Dr. A. Stofer vermutlich Ende der 1940er Jahre in seine Sammlung aufgenommen hatte. Identische Beschriftung. Beide Wagen noch von unten:
Bild 2 – Trix Express Erztransportwagen von unten
Übereinstimmende Machart: Immer eine Achse mit einzeln drehenden Rädern auf Quetschachsen je Drehgestell. Die Wagen sind voll Express-tauglich.
Die Kupplungen sind, wie bei den anderen Drehgestellwagen auch, am Fahrzeugboden und nie am Drehgestell befestigt. Und dennoch befahren die Wagen anstandslos alle Weichen und Kreuzungen !
Nun zu den Schwertransportwagen :
Bild 3 – Zum Trix Express DR-Schwertransportwagen Dresden …
Bild 4 – … kommt eine schweizerische Ausführung.
Bild 5 – Bei beiden Schwertransportwagen ist die Drehgestellkonstruktion nahezu identisch.
Bild 5a – Die Drehgestell-Unterseiten der beiden Schwertransportwagen
Beim DR-Schwertransportwagen (im Bild oben) befinden sich Quetschachsen in den Drehgestellen. Beim SBB-Schwertransportwagen (im Bild unten) wurden die späteren Achsen verwendet. Auch bei diesen langen Wagen sind die Kupplungen am Fahrzeugboden angebracht.
Bild 6 – Die beiden Trix Express Kühlwagen kennen Sie bereits aus Teil 3, vermutlich von demselben Konstrukteur.
Alle nun folgenden Wagen gehören auch zum Fundus:
Bild 7 – Säurewagen DR Dresden
Bild 8 – DR Güterwagen Köln mit Bremserhaus hoch
Und den Reigen schliessen ab:
Bild 9 – SBB Weinwagen BLENK ET FERT, Genève
Bild 10 – SBB Rungenwagen
Bemerkungen:
- Alle Kupplungen sind von 1939
- Alle Gattungsbezeichnungen sind falsch
- Das Datum der Kühlwagen K.K.G. A.b. 9.10.40 ist falsch (richtig wäre 9.10.50)
- Die Fenster der Bremserhäuser sind immer gross ausgeführt – entgegen der etwa 4 mal kleineren Fenster bei den späteren Serienmodellen.
Also, es bleiben Fragen. Aber der Techniker musste mit dem Trix Express-System sehr vertraut gewesen sein. Seine Wagen sind uneingeschränkt betriebstauglich. Dazu wurden einige der hier gezeigten Modelle zwischen 1955 und 1959 bei TRIX realisiert!
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