Postbahnhof-Ausstellung Zweiter Tag 29.10.2011

Bericht Dieter Weißbach, Bilder Dieter Weißbach und Veronika Schweikert


Zweiter Tag: Samstag 29.10.2011 - der North-Eastern-Tag

(0) Auf dieser Seite soll nun über den zweiten Tag unserer Ausstellung im Postbahnhof 2011 berichtet werden. Wir waren, wie bereits erwähnt, zu Gast bei der großen Modelleisenbahn-Austellung des Vereins für Berlin-Brandenburgische Stadtbahngeschichte Weinbergsweg e.V. (VBBS Weinbergsweg).


(1) Joachim hatte heute eine bunte Auswahl der verschiedensten Spur 0 Marken und Systeme im Einsatz, die von Märklin über Distler bis zu American Flyer reichte.


(2) Diese Märklin Spur 0-Elektro-Vollbahnlokomotive RS bildete 1935 das hausinterne Vorbild für die Spur 00-Variante RS 700.


(3) Auch diese Märklin Spur 0-Dampflokomotive R 66/12910 auf dem Gleis hinter dem Leuna-Kesselwagen wurde 1935 für die Spur 00-Variante R 700 verkleinert.


(4) Dieser farbenfrohe Blechtriebzug ist eher in die Kategorie der Kaufhausbahnen der 1950er und 1960er Jahre einzuordnen.


(5) Gert hatte sich an seiner Märklin-Tischbahn junge Verstärkung organisiert.


(6) Hier verlässt die oben bereits angekündigte verkleinerte Märklin-Elektrolokomotive RS 700 (Replica) einen Kibri-Tunnel …


(7) … und fährt auf einen Kibri-Bahnübergang zu …


(8) … der sich dank der patentierten “Bravo”-Mechanik ohne elektrische Schaltungen schließt und auch wieder öffnet.


(9) Gert schon wieder mit neuer Verstärkung – oder unter Beobachtung von Sven und Veronika ?


(10) Auch der Märklin TWE 700 war fleißig unterwegs und konnte natürlich gleichfalls Kibri-Bahnübergänge schließen.


(11) Szenenwechsel zur TRIX EXPRESS Wechselstromanlage von Dieter. Heute war LNER-Tag angesagt. Die LNER – die London and North Eastern Railway – war vom 1. Januar 1923 bis zum 1. Januar 1948 für den östlichen Teil Englands und weite Teile von Schottland zuständig. In Londoner Bahnhof King’s Cross begann ihre wichtigste Strecke, die rd. 630 km lange East Coast Main Line nach Edinburgh (Schottland). Im Jahr 1937 konnte diese Strecke mit dem “Flying Scotsman” ohne Zwischenhalt in nur 7 Stunden 20 Minuten zurückgelegt werden. Zum Ergänzen der Wasservorräte während der Non-Stop-Fahrt gab es Abschnitte mit Wassertrögen zwischen den Schienen. Hierzu konnte ein Rüssel vom Tender abgesenkt werden.


(12) Ein Blick in das TWIN CITY Depot am frühen Morgen. Noch ruhen die stolzen Maschinen der LNER im Doncastergreen. Dieser Tag wird der 4-4-0 Pytchley in der Mitte die Gelegenheit bieten, ihre Qualitäten als Langläuferin zu beweisen. Sie kam gerade aus der Hauptuntersuchung: Kollektor und Schaltwerk wurden gereinigt und geprüft, die beiden Rotorwellenlager leicht geölt und außerdem erhielt sie frische Schleifer. Die Pytchley 298 / 2750 gehört zur D49 Hunt Class, die von Nigel Gresley entworfen wurde. Von 1927 bis 1935 wurden insgesamt 76 Maschinen von den LNER Darlington Works gebaut.


(13) Hier passiert die LNER Pytchley bereits mit ihrem “Flying Scotsman” aus teakholzfarbenen Wagen einen Vorortbahnhof von TWIN CITY.


(14) Auf der langen Geraden beschleunigte der Zug, um mit elegantem Rauschen und dezenten Schienenstoßschlägen im Ecktunnel zu verschwinden …


(15) … und auf der anderen Seite der Anlage am Ortsausgang von TWIN CITY wieder zu erscheinen. Nun hat die Hauptstraße hier endlich einen vernünftigen Bahnübergang bekommen, der an diesen drei Tagen sogar britische Schrankentore erhielt.

Die “Pytchley” fuhr an diesem Tag insgesamt rd. sieben Stunden. Pro Minute durchfuhr sie das äußere Gleisoval mit einer Länge von 750 cm vier Mal; dies ergibt eine Tageslaufleistung von rd. 12,5 km. Dieser Wert ist für eine Lady der Ü70 Klasse mehr als beachtlich, manche jungen Dinger erreichen dies nicht annähnernd. Die Lokomotive erwärmte sich im Dauereinsatz etwas, aber dank des Fahrtwindes nicht übermäßig und absolvierte diesen Einsatztag mit Bravour. Lediglich die frisch aufgelöteten Schleifer zeigten am Abend kleine Rillen.


(16) Auch die TRIX-Anlage hatte junge Helfer. Der Neffe von Uwe konnte nach kurzer Eingewöhnung perfekt den Umschalter der Wechselstromlokomotiven mit dem TTR-Controller bedienen.


(17) Ein Güterzug mit Private-Owner-Wagen des britschen Modellbahnpioniers Bassett-Lowke bringt Rohstoffe für die Produktion der Zinkdruckgussgehause.


(18) Neu im Güterbahnhof von TWIN CITY ist der selbstgebaute Ladekran aus Holz, vermutlich auch über 60 Jahre alt und frisch von der Insel importiert. Er steht vor einem weiteren Private-Owner-Güterzug aus TRIX-Wagen, der von einem LMS Brake Van begleitet wird.


(19) Drei Züge im Shunting Yard von TWIN CITY: auf dem hinteren Gleis steht ein Zug mit den kurzen Suburban Coaches.


(20) Ein weiteres nettes Selbstbauteil ist dieser kleine Wasserturm mit Auslaufrohr, der aus einer … Zwirnsrolle (!) entstand. Er wurde vermutlich auch vom Schöpfer des Holzkrans gebaut.



zum Bildbericht des dritten Tages der Postbahnhof-Ausstellung Sonntag 30.10.2011 (LMS-Tag)


zurück zur Auswahl: Bildberichte 2011