17. TEB-Stammtisch 17.09.2011 (Scheibenradloks)

Bericht und Bilder Dieter Weißbach


Diesmal lautete das Thema Scheibenradlokomotiven. Gert hatte gleich zwei Sorten von Scheibenradlokomotiven mitgebracht. Diese hier ist von der Firma Staiger und hört auf den Namen Mignon-Bahn. Sie hat eine Spurweite von 10 mm wurde von 1947 bis 1951 gebaut. Die Fahrtrichtung wird durch Drehen der glänzenden Dampfwolke im Schlot bestimmt. Dampfwolke nach hinten heißt “Vorwärtsfahren”, Dampfwolke nach vorne “Rückwärtsfahren”.

Mehr über diese kleine Bahn, die ihrer Zeit weit voraus war, gibt es auf der Internetseite von Helmut Denker www.mignonbahn.de.


Es gab sogar eigenes Zubehör von Kibri für diese kleine Bahn: einen Bahnhof, eine Brücke und einen Bahnübergang. Der Bahnübergang im Bild ist allerdings von Kibri für die Spur 00, besitzt die Katalognummer 0/54/2 B und wurde in den Jahren 1935-1937 gebaut. Das Stellwerk rechts ist hingegen von Mignon und beherbergt den Transformator und den Fahrregler.


Weiteres schönes Kibri-Zubehör für die Spur 00 aus den Jahren 1935-1936 von Gert. Über die Ziffernblätter einiger Uhren reden wir aber noch einmal.


Bahnsteigzubehör der englischen Firma Hornby Dublo.


Das TRIX EXPRESS Stellwerk 20/293 wurde von Kibri gebaut und 1936 bis 1938/39 in den TRIX-Katalogen angeboten, war aber nie in einem Kibri-Katalog aufgeführt. Es ist gemarkt mit “Germany”. Von rechts nähert sich bereits das eigentliche Thema dieses Stammtischs, eine TRIX EXPRESS-Scheibenradlokomotive 20/51 aus dem Jahr 1935.


Scheibenradloks – so weit das Auge reicht. Drei Reihen schwarzer Scheibenradlokomotiven 20/51 haben sich im Bahnhof TRIXSTADT eingefunden.


Insgesamt neun schwarze Scheibenradlokomotiven 20/51 konnten an diesem Nachmittag bestaunt werden. Eine Maschine besitzt sogar einen Cow-Catcher (Export-Modell für die USA).


Blick von oben auf die Scheibenradlokomotive 20/51 (oder besser 29/51) mit Cow-Catcher. Wir sehen die (linke) Heizerseite mit den beiden Bürstenkappen, die bei der 20/51 meist vernickelt waren.


Richtungswechsel: Nun haben sich die Lokomotiven in der anderen Richtung aufgestellt: Blick auf die (rechte) Lokführerseite) mit dem Zwischenzahnrad.


Zwei weitere Scheibenradlokomotiven: die grüne 21/51 für den Export nach England. Die Lackierung erfolgte in England unter der Regie von Bassett-Lowke und orientierte sich an den Lokomotiven der Southern Railways.


TRIX hat 1935 nicht nur Scheibenrad-Dampflokomotiven gebaut, es gab am Jahresende 1935 auch Scheibenrad-Elektrolokomotiven. Dieses Modell wurde unter der Katalognummer 20/52 und dem Namen Vollbahn-Loko angeboten. Drei Exemplare dieses recht seltenen Modells kamen im Bahnhof TRIXSTADT zusammen. Zusammen mit einer weiteren Scheibenrad-Dampflokomotive konnten heute insgesamt 15 Exemplare in verschiedenen Varianten dieser ersten TRIX EXPRESS-Lokomotive gezählt werden.


Eine 20/52 als Vorspann (keine Doppeltraktion!) und eine zweite 20/52 vor dem schweren Schnellzug. Im Jahr 1935 gab es bei den Lokomotiven der Reichsbahn (abgesehen von den Triebwagen der Berliner S-Bahn) noch keine Steuereinrichtungen, um Wendezüge oder Doppeltraktionen steuern zu können. Die private LBE führte im Jahr 1936 für den Städteschnellverkehr zwischen Hamburg und Lübeck mit ihren neuen Stromlinien-Dampflokomotiven und den Doppelstockwagen erstmals die Wendezugsteuerung ein.


Zwei TRIX EXPRESS Scheibenradloks 20/51, eine davon mit Cow-Catcher und der seltene Wasserturm von Kibri für den US-Export.


Uwe und Gert vor der alten Bakelitanlage.


Sechs verschiedene Varianten des Kibri-Übergangs 0/61/00 aus den Jahren 1935-1940 und 1949-1950 zeigt dieses Bild. Nicht nur die Lackierungen variieren, sondern auch die Größe der Sockel und die Neigungswinkel der Treppen.


Eine frühe Variante des Kibri-Übergangs 0/61/00 in beiger Lackierung mit grauen Kanten von ca. 1935/36 (gemarkt mit “Kibri Made in Germany”) und eine rote Variante ohne Markung (evtl. ein Export-Modell für die USA?).


Dieser Kibri-Übergang 0/61/00 besitzt links einen Papierkleber mit der Katalognummer und rechts einen Stempel “Kibri – Kindler & Briel toy factory”, der vermutlich um 1948 verwendet wurde (leider ist es bislang nicht gelungen, den Kibri-Katalog 1948 einsehen zu können). Die Lackierung entspricht dem zweiten Übergang dahinter, der den Stempel “Kibri – Made in US Zone Germany” erhielt (Baujahr 1949-1950).


Die rote Kibri-Steinbogenbrücke 0/61/49 wurde nur 1949-1950 produziert. Leider ist der lichte Raum zwischen den Brückengeländern bzw. Brückenpfeilern zu eng geraten. Sowohl alte TRIX-EXPRESS als auch Märklin-Lokomotiven können nicht durch diese Brücke fahren.


Zum Schluss soll noch eine weitere Variante des TRIX EXPRESS Stellwerks 20/293 gezeigt werden, das vor rd. drei Jahren aufgefunden wurde. Die Lackierung weicht deutlich von der oben gezeigten Variante ab. Der Lack ist viel glänzender, die Körnung grober und der Lackierer, der die Fensterrahmen malte, hatte keine ruhige Hand…


Ausblick:


Nun geht es mit Volldampf in das Winterhalbjahr hinein. Viele Termine stehen an:

  • Unser nächster öffentlicher Stammtisch wird am Samstag 08.10.2011 in der Mensa der Gustav-Heinemann-Oberschule, Berlin-Marienfelde, stattfinden. Dort wird wieder die TRIX EXPRESS Wechselstromanlage aufgebaut sein.
  • Ende Oktober, vom Freitag 28.10. bis Sonntag 30.10.2011, beteiligen wir uns an der großen Modelleisenbahnaustellung im Postbahnhof am Berliner Ostbahnhof. Wir werden unserere TRIX EXPRESS Wechselstromanlage, eine Märklin 00-Anlage mit Kibri-Zubehör (Fahrzeuge und Zubehör von 1935 bis 1937) und eine Spur 0-Tinplate-Anlage ausstellen.
  • Am Mittwoch 23.11.2011 werden wir auf dem Adventsmarkt der Gustav-Heinemann-Oberschule, Berlin-Marienfelde, von 14-19 Uhr zwei TRIX EXPRESS-Anlagen vorführen.
  • Am Samstag 03.12.2011 werden wir auf dem Weihnachtsmarkt der Lindenkirchengemeinde, Berlin-Wilmersdorf, von 12-18 Uhr ebenfalls zwei TRIX EXPRESS-Anlagen vorführen.
  • Am anschließenden Sonntag 04.12.2011 werden wir von 11-17 Uhr eine große Modelleisenbahnausstellung mit vielen alten Bahnen im großen Gemeindesaal der Lindenkirchengemeinde durchführen. Wer Lust hat, sich zu beteiligen, ist herzlich eingeladen und möge sich an uns wenden.


Da wir heute in der Lindenkirchengemeinde tagten, warfen wir zur Vorbereitung der Modellbahnausstellung am 04.12.2011 noch einen Blick in den großen Gemeindesaal. Der Saal hat eine Grundfläche von 20 x 12 m, der Blick geht vom Eingang zur Bühne.


Das zweite Bild zeigt den Blick von der Bühne zurück zum Eingang. Die Bühne hat eine Grundfläche von rd. 10 x 5 m und eignet sich hervorragend zum Aufbau einer großen Spur 1-Tinplate-Anlage. Falls der Platz nicht reichen sollte, könnten wir auch noch den kleinen Gemeindesaal dazubekommen.



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