Einführung

von Uwe Petzold


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Diese Seiten möchten Einblick in die Entwicklung der Modellbahnen der Nenngrösse H0 auf dem Gebiet der früheren DDR geben. Es wird der Versuch unternommen, weniger Bekanntes und deren Zusammenhänge zu zeigen. Diese Seiten haben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Sie werden entsprechend neueren Erkenntnissen ergänzt. Die Entwicklung der Modellbahn war nach dem 2. Weltkrieg ein wichtiges Instrument, um neuen Nachwuchs an technisch begabten Fachkräften zu fördern. Dies macht sich in der Förderung durch Staat (anfänglich SBZ) und Deutsche Reichsbahn deutlich.




Die privaten Vorkriegshändler, wie Herr und Rehse, halfen mit Bauteilen, Bausätzen und Zeichnungen den Selbstbau von Modellbahnen zu fördern.


Einer der ersten war die Firma Hoffmann aus Mylau mit einer Spur 00-Bahn aus Holzleisten, Pappe und einigen Metallteilen (Radsätze, Drehgestelle, Kupplungen).


Im Laufe der Zeit suchte Ing. Noch aus Glauchau nach Produzenten um Modellbahnartikel zu vertreiben.


Der Händler Fahrbach aus Leipzig fand mit Günter Dietzel einen Konstrukteur für seine gehobenen Modellwagen und Signale.


Der Großhändler Böttcher aus Templin vertrieb schon vor dem 2.Weltkrieg seinen Lehrbrief “Fernuntericht für Modellbahner” (erste deutsche Modellbahnzeitschrift). Dies setze er nach dem Krieg mit der “Modellbahnen-Welt” fort. Gleichzeitig vertrieb auch er gute Modellbahnartikel in Ost und West.


Die Berliner Händlerin Luise Herr arbeitete eng mit anderen Herstellern zusammen, so z.B. mit Gützold, Ehlke, Hels, Swart und Temos. Im Raum Berlin bestanden enge Beziehungen zu Rusto, Beyco, Reppin, Technikus Express und wahrscheinlich auch zu der kommunalen Produktionsgesellschaft Bergfelde. Da die Firma Herr sowohl im West- als auch im Ost- Teil Berlins tätig war, können diese vorgenannten Hersteller mit zu den DDR-Firmen eingeordnet werden.


Die schwere Zuordnung bestimmter Artikel möchte ich am Beispiel der Firma Electric erläutern. Dieser Hersteller (Mesco Meissen 1919 bis 1952) stellte u.a. Transformatoren unter seinem Namen her, welche baugleich unter dem Namen Bing, Bub, Kraus, Trix, und später Piko vertrieben wurden. Auch die Firma Herr hatte solche Trafos im Angebot. Mehr Informationen über dieses Thema gibt es auf der TRIXSTADT-Seite Electric-Transformatoren der Firma MESCO Meißen.


Die Modelle der damaligen Zeit waren aus den verschiedensten Materialien hergestellt. So gab es Modelle in Holz/Pappbauweise, solche aus Blech, andere aus Aluminium- oder Zinkguss. Die Kunststoffbauweise begann mit Duroplast (Bakelit) und wurde später mit Perlon (Fahrbach/Dietzel-Signale) bis zum Polystyrolmodell fortgesetzt. Die ersten Polystyrolmodelle dürfte die Firma Herr 1953 mit der LAG 5 (E 69 mit Ehlke Antrieb) und den gedeckten Güterwagen nach Länderbauart produziert haben. Die Kunststoffteile sind bei Hels Bad Schandau entstanden.




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