Bericht und Bilder Dieter Weißbach

Am Nikolaustag Sonntag 06.12.2009 waren die TRIX EXPRESS Freunde Berlin erneut in der Lindenkirchengemeinde in Berlin Wilmersdorf. Da wir hier bereits beim Adventsmarkt im großen Gemeindesaal ausstellten, wollten wir am Folgetag ausprobieren, ob wir hier ein Modellbahntreffen und unseren Stammtisch durchführen können. Der große Saal erwies sich als hervorragend geeignet für diesen Zweck.

Wir konnten ein breites Spektrum unterschiedlicher Bahnen vorstellen. Da war zunächst die Märklin-Miniclub-Bahn der Spur Z von Joachim Ehrentraut. Immer wieder faszinierend, wie sicher die kleinen Fahrzeuge über die Gleise fuhren.

Dr. Florian Sachs zeigte einen interessanten Zug der franzöischen Firma BLZ, die von 1947 bis 1951 in den Spuren 0 und 00 produzierte. Ausgestellt war ein Dreileiter-Schienenkreis auf Holzschwellen in Spur 00. Bei der Lok handelt es sich um eine etwas geschrumpfte Nachahmung der großen amerikanischen GG1-Elektrolokomotive (Original-Achsfolge 2´ Co Co 2´, Modell-Achsfolge 2´ B 2´). Dazu gab es schön gestaltete Blech-D-Zugwagen nach französischem Vorbild (Packwagen, 1. Klasse, 2. Klasse, Restaurantwagen). Mehr zu dieser Bahn gibt es im Modellbahnarchiv: BLZ.

Es gab auch viel von der Firma Distler zu sehen: die einfach gestalteten und meist im Kaufhaus vertriebenen Bahnen aus dünnem lithographierten Blech.

Wilhelm Schwarz zeigte u.a. seine beindruckenden Umbauten von TRIX EXPRESS-Modellen, so z.B. die BR 06 (aus Teilen der BR 01), die Garrat-Lok (aus Fahrwerksteilen der BR 24/64 und dem Kessel der BR 18) sowie die „Evening Star“, eine englische Güterzuglok.

Die Distler Blechbahnen wurden sogar auf der neuen Pappgleisbahn ausgestellt und im Fahrbetrieb vorgeführt.

Größenvergleich zwischen der Distler 01 und der TRIX EXPRESS 01.

Sehr schön sind auch diese alten PICO EXPRESS-Lokomotiven aus der Frühzeit der DDR, hier zwei Elektroloks ME 102 und drei Stromliniendampfloks ME 101, darunter zwei grüne Lackierungsvarianten.

Distler hatte auch zwei interessante Varianten der Sandbahn produziert: auf einem tiefgezogenen Kunststoff-Display und auf einem Blechgleisoval. Die Loren sind von der TRIX EXPRESS-Sandbahn bekannt, die Diesellokomotive besitzt einen Uhrwerksantrieb.

Hier ist die Mignon-Bahn zu sehen, eine sehr frühe Bahn aus den Jahren 1947 – 1951 mit einer Spurweite von 10 mm. Die Lokomotive wechselt die Fahrtrichtung, wenn die Dampfwolke am Schlot gewendet wird. Mehr zu dieser Bahn gibt es im Modellbahnarchiv: Mignon.

Ebenfalls recht selten ist die Löhmann-Präzix-Bahn von 1948 mit 12 mm Spurweite. Links das ursprüngliche Blechgleis, rechts das Aluminumgleis. Mehr zu dieser Bahn gibt es im Modellbahnarchiv: Löhmann Präzix.

Es gab natürlich auch wieder Fahrbetrieb auf der historischen TRIX EXPRESS-Wechselstrom-Bahn von Dieter Weißbach. Hier ist ein Zug mit den neuen Planen, mit denen wir uns auf die Jubiläumsfeier „75 Jahre TRIX EXPRESS“ einstimmen wollen.

Ein sehr interessantes EInzelstück ist dieser Güterschuppen in Holzbauweise aus englischer Produktion. Das Baujahr dürfte vermutlich 1936 gewesen sein. Es ist eine Variante der Firma TTR, die noch an die Herkunft, den deutschen Güterschuppen 20/272 erinnert. Kurz danach baute TTR einen grauen Holzgüterschuppen, der in das Manyways-Programm integriert war.

Schließlich gab es auch wieder lange Züge von Wilhelm Schwarz, der den 20 m langen Gemeindesaal nutzen konnte. Diesmal konnte ein Zug mit 75 Silowagen-Doppeleinheiten (450 Wagenachsen, 12,50 m Zuglänge) problemlos gefahren werden. Ein weiterer Versuch wurde mit 600 Wagenachsen unternommen, dies gelang aber nur auf Teilstrecken.

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